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Vortrag + Gespräch: Auferstanden aus Ruinen? Kontinuitäten und Brüche ostdeutscher Soziokultur

Nach der politischen Wende von 1989/90 wurde der in der alten BRD entstandene Begriff Soziokultur auch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR eingeführt. Er fand schnell Akzeptanz, auch weil die Soziokultur in den Kultur-Förderprogrammen explizit aufgeführt war. Somit konnten Formen der DDR-Breitenkultur und -Subkultur sowie der neu entstandenen freien Initiativen gefördert werden. Der andere Grund war, dass viele Akteure, das, was in Westdeutschland unter Soziokultur verstanden wurde, schon lange (wenn auch unter anderen Vorzeichen) selbstverständlich praktizierten – in Kulturhäusern, Klubs, Zirkeln oder auch im subkulturellen Bereich.

Gab es also Soziokultur bereits in der DDR? Wenn ja, welche Formen und Konzepte steckten dahinter? Welche historischen Linien können gezogen werden? Warum fand das Label Soziokultur nach der Wende so rasch Akzeptanz bei den hiesigen Kulturakteuren? Welche Auswirkungen hat dies auf die soziokulturelle Praxis in Ostdeutschland 30 Jahre nach dem Mauerfall? Und natürlich: Welche Anekdoten gibt es zu erzählen?

Nach einem Impulsvortrag von Dr. Tobias Knoblich, Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung der Stadt Erfurt und Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, möchten wir mit ihm und mit Wolfgang Renner, Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der LAG Soziokultur Thüringen, ins Gespräch kommen. Moderiert wird der Abend von Juliane Fuchs (Kulturwissenschaftlerin und Produzentin).

Mittwoch, 6. November 2019, 19 Uhr
Erfurt,
Retronom
Johannesstraße 17A, 99084 Erfurt

Eintritt frei!

Zum Foto: Kulturmeile '90: Das Dortmunder Blasorchester schwarz/rot Atemgold 09 führt am 31. März1990 die "Kulturmeile" anlässlich ihrer Eröffnung durch Weimar (im Hintergrund das Residenz-Café).

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe NICHT OHNE MEINE KULTUR! der LAG Soziokultur Thüringen in Kooperation mit Snokksen e.V./ Retronom Erfurt statt und wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.

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