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Lecture-Show: Berthold Seliger – Vom Imperiengeschäft. Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören

Lecture-Show mit bewegten und nicht bewegten Bildern

Berthold Seliger, Publizist und seit über dreißig Jahren Konzertagent und Tourneeveranstalter, berichtet in seinem neuen Buch "Vom Imperiengeschäft" über die Neustrukturierung der Märkte in der Musikindustrie. Er nimmt die aktuellen Entwicklungen bei den Konzentrationsprozessen in der deutschen und internationalen Konzertbranche und die dubiosen Tricks im Ticketing zum Anlass für konkrete Vorschläge, wie man mit konsequenter Gesetzgebung die Machenschaften der Konzerne eindämmen könnte, die die kulturelle Vielfalt gefährden. Seliger, "Deutschlands eloquentester Konzertagent" (Berliner Zeitung), kennt die Zahlen und nennt die Namen.

Den Imperiengeschäften der Musikindustrie setzt Seliger das Konzept unabhängiger Musikclubs, Soziokultureller Zentren und künstlerorientierter Festivals entgegen. Hier können Möglichkeitsräume und utopische Orte entwickelt werden, in denen eine Kultur jenseits der Konzerne stattfinden kann. Der Grundgedanke seiner Überlegungen sind immer die Interessen der Musiker und der Konzertbesucher. Nur wenn sich diese gegen die Imperiengeschäfte der Kulturindustrie wehren, wird die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft erhalten bleiben.

Pressestimmen:

"Wie das Konzertgeschäft heute funktioniert, kann man nachlesen in Berthold Seligers neuem Buch 'Vom Imperiengeschäft', meines Erachtens ein Standardwerk."
(Steen Lorenzen, Radio Eins)

"Das neueste großartige Musikbuch des Musikanalytikers, Konzertveranstalters und Konkret-Autors Berthold Seliger. Und es geht natürlich wieder um viel mehr als nur Musik, es geht um die Welt, in der sie stattfindet, um die Zusammenhänge, die wir nicht hören können, wenn wir immer nur mitsummen möchten und der Rest uns einen Dreck interessiert ..."
(Franz Dobler)

"Man kann sich aus dem echten Abseits diesem Buch nähern – und trotzdem Spaß bei der Lektüre haben. Minutiös und mittels einer Vielzahl von Zahlen und Daten und voller glänzend gesetzter Pointen, bei denen ihm gerne mal Marx, Adorno oder Mark Fisher zur Seite stehen, zeichnet Seliger, bekanntlich selbst Konzertveranstalter, ein drastisches Bild dieses Strukturwandels. Die Eventisierung des Konzertbetriebs geht gewissermaßen mit einer Gentrifizierung des Konzertortes einher."
(Ulrich Kriest, Junge Welt)

"Aber eigentlich geht es um die Gegenwart, nur halt nicht so, wie die das befiehlt, sondern so, wie Berthold Seliger in seinem neuen Buch „Vom Imperiengeschäft. Konzerte – Festivals – Soziales. Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören“ mit Blick auf das schreibt, worauf alle dauernd hibbelig warten, weil die Konzernkatze es uns, den Kundenmäusen, dauernd ankündigt: 'Jede vernünftige Maus sollte sich klarmachen, dass sie sich mit Katzen nicht abgeben darf.' Als Brausepöter neu waren, hieß 'Punk': Junge Leute weigern sich, den alten Quatsch weiterzumachen (inklusive der vorhandenen Popkultur). Heute kann 'Punk' heißen: Alte Leute weigern sich, den neuesten Quatsch zu lernen. So krumm und kaputt geht Geschichte."
(Dietmar Dath, FAZ)

Do. 14. November 2019, 20 Uhr
Rudolstadt, Soziokulturelles Zentrum saalgärten, Saalgärten 1b 07407 Rudolstadt

Eintritt frei!

» zur Webseite von Berthold Seliger

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe NICHT OHNE MEINE KULTUR! der LAG Soziokultur Thüringen in Kooperation mit dem Soziokulturellen Zentrum saalgärten statt und wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.

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