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Thüringer Soziokultur wächst – trotz schwieriger Zeiten

Klamme Kulturhaushalte und komplizierte politische Verhältnisse – die soziokulturellen Zentren und Vereine in Thüringen sind in einer schwierigen Situation, vor allem im ländlichen Raum. Die LAG Soziokultur Thüringen unterstützt und vernetzt als Interessenverband die Szene. Und sie wächst: Auf ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag begrüßte die LAG allein sieben neue Mitglieder.

Am 17. Januar trafen sich knapp 40 Mitglieder der LAG Soziokultur Thüringen zu ihrer Jahreshauptversammlung beim Esquina del Tango in Erfurt. Angesichts der aktuellen Haushaltssituation in den Kommunen, im Land und im Bund wurde deutlich, dass bei den Kulturakteuren eine große Unsicherheit hinsichtlich einer auskömmlichen Förderung der Soziokultur vorherrscht. Fast alle Kulturzentren und Vereine arbeiten im gemeinnützigen, nicht-kommerziellen Bereich und sind daher auf öffentliche Förderung angewiesen.

Vor allem im ländlichen Raum wird die Arbeit für die Einrichtungen zunehmend schwieriger: Zum einen sind hier Kommunen und Landkreise meist nicht in der Lage, die Projekte finanziell zu unterstützen; zum anderen sehen sich soziokulturelle Vereine zunehmend Widerständen bis hin zu Interventionen aus dem politisch rechten Lager ausgesetzt.

Soziokultur muss sichtbar bleiben!

Gerade in diesen politisch schwierigen Zeiten muss die Soziokultur mit ihrer vielfältigen und demokratiestärkenden Kulturarbeit sichtbar bleiben, so das Credo der Mitglieder. Die LAG Soziokultur Thüringen hat hier als Interessenvertretung für die freie Kulturszene eine zentrale Funktion: Sie vermittelt zwischen Freistaat und Kulturakteuren, berät, fördert und bietet Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung.

Um dies in Zukunft noch besser zu tun, wird die LAG in den nächsten Monaten mit mehreren Workshops weiter an der Schärfung der kulturpolitischen Aufgaben und der Profilierung der Soziokultur arbeiten.

Dass der Verband für die freie Kulturszene weiterhin ein wichtiger Anlaufpunkt ist, zeigt die Tatsache, dass allein im vergangenen Jahr sieben neue Mitglieder begrüßt werden konnten: GRAPHIT e.V. (Erfurt), Kunsthof NIA e.V. (Niederarnsdorf), Maßstabwerk gUG (Schweina), Melodienschmiede e.V. (Kraftsdorf), Ständige Kulturvertretung Erfurt e.V., Stockwerk e.V. (Weimar) und unofficial pictures e.V. (Suhl). Damit hat die LAG Soziokultur Thüringen 91 Mitglieder – so viele wie noch nie zuvor.

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