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Thüringer Innenstadt-Bündnis setzt Arbeit fort
Das Thüringer Bündnis "Innenstädte mit Zukunft", an dem auch die LAG Soziokultur Thüringen beteiligt ist, kam diese Woche digital zum 3. Netzwerktreffen zusammen. Ziel ist es, Strategien für die zukünftige Ausrichtung der Innenstädte zu erarbeiten und Akteur:innen zusammenzubringen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden erste Ergebnisse der thematischen Arbeitsgruppen vorgestellt und über das weitere strategische Vorgehen beraten. Die drei Arbeitsgruppen sind:
- AG "Leerstandsbewältigung": Ausgehend von Möglichkeiten der Erfassung des Leerstands werden hier Strategien für dessen Behebung über eine Zwischennutzung hinaus entwickelt. Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf Klein- und Mittelstädten und deren Stadtentwicklung, der Aktivierung zivilgesellschaftlichen Engagements und innovativer Infrastrukturlösungen.
- AG "Klimawandel/Klimaanpassung": Hie werden Maßnahmen zur Klimaanpassung im Rahmen der Innenstadtentwicklung – unter Berücksichtigung verschiedener Rahmenbedingungen der Kommunen – zusammengetragen und der Mehrwert für die Bürgerschaft, die öffentliche Verwaltung und die Privatwirtschaft herausgestellt.
- AG "Wohnen und Leben in der Stadt": Hier wird es vor allem um zukunftsfähige Ansätze einer ausgewogenen Nutzung der Innenstädte mit Handel, Wohnen, Kultur und Freizeit gehen. In einem ersten Schritt werden modellhafte Initiativen und Kooperationen in Thüringer Städten zusammengetragen.
Weiteres Querschnittsthema ist die Digitalisierung. Das Bündnis nutzt hierfür bereits auf Landesebene bestehende Strukturen und vernetzt sich mit dem bereits bestehenden Werkstattprozess um die Thüringer Digitalstrategie.
Neben der Gründung und der weiteren strategischen Arbeit der Arbeitsgruppen ist aktuell ein gemeinsamer Internetauftritt des Bündnisses in Planung. Darüber hinaus ist die Einführung des Formats der Regionalkonferenzen im 2. Quartal 2022 geplant, die den Austausch und die Diskussion der regionalspezifischen Herausforderungen und Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Entwicklung der Innenstädte Thüringens mit den Akteur:innen in den Kommunen befördern sollen und eine Funktions- und Angebotsvielfalt ermöglichen.
Im Bündnis herrschte zudem Einigkeit, dass für die organisatorischen und projektbezogenen Handlungsbedarfe des Bündnisses die Bereitstellung von Haushaltsmitteln im Landeshaushalt ab 2022 zwingend notwendig ist.
Das Bündnis wurde im Juni 2021 unter der Federführung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft und durch die Thüringer Industrie- und Handelskammern gebildet und besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Verbänden und Initiativen, die mit der Innenstadtentwicklung verbunden sind.