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Sammelband: Ehrenamtliches Engagement auf dem Land

Welche Rahmenbedingungen und Organisationsformen hat freiwilliges und ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen? Was sind die Herausforderungen und Wirkungen? Der Sammelband des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vereint die Ergebnisse aus elf Forschungsprojekten und gibt Handlungsempfehlungen für Verwaltungen und Akteure.

Zwischen 2021 und 2024 haben 15 Forschungseinrichtungen in elf Projekten parallel zu sehr unterschiedlichen Aspekten des ländlichen Engagements geforscht. Die im Rahmen der Forschungsfördermaßnahme BULEplus des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekte konnten zahlreiche Lücken beim Forschungsstand zum ehrenamtlichen Engagement in ländlichen Räumen in Deutschland schließen. Sie liefern zum Beispiel Daten zum Engagement von Jugendlichen, Frauen oder Menschen mit Einwanderungsgeschichte, formulieren Erkenntnisse zur Aktivierung von Beteiligten, analysieren das Dorf als Wirkungsraum des Engagements oder beschreiben die Bedeutung von Akteurskonstellationen für ein wirkungsvolles Engagement.

Der vorliegende Sammelband stellt die zentralen Erkenntnisse aus allen Projekten dar und beleuchtet die übergreifenden Erkenntnisse: zu ländlichen Räumen als Kontext für freiwilliges Engagement, zur Rolle zentraler Akteure, der Beteiligung unterschiedlicher Gruppen sowie zu neuen Entwicklungen des Engagements in ländlichen Räumen. Abschließend gibt er Handlungsempfehlungen für Verwaltungen und Akteure, die im Folgenden zusammengefasst sind.

Handlungsempfehlungen

EMPFEHLUNGEN FÜR BUND UND LÄNDER:

  • Schaffung von Rahmenbedingungen, die Engagement generell und die Umsetzung von Projekten erleichtern (z.B. geregelte Freistellungsmöglichkeiten für Weiterbildungen, flexible Arbeitszeitmodelle, verlässliche Kinderbetreuungsangebote)
  • Bürokratieabbau bei Förderungen (insbes. beim Antrags- und Abrechnungsverfahren) und Entwicklung niedrigschwelliger Förderinstrumente, die besser an die praktischen Bedürfnisse vor Ort angepasst sind

EMPFEHLUNGEN FÜR KOMMUNEN:

  • Etablierung einer zentralen Ansprechperson in der Verwaltung, die als koordinierende Stelle für alle Engagementbereiche fungiert
  • Würdigung der Arbeit der Engagierten, z.B. durch öffentliche Auszeichnungen oder konstenfreie Bereitstellung von Räumen oder Technik)

EMPFEHLUNGEN FÜR ZIVILGESELLSCHAFTLICHE ORGANISATIONEN:

  • Anbieten neuer und flexibler Möglichkeiten für Engagement, z.B. durch einmalige oder regelmäßige Aktionstage, digitale Engagementformen, Verkürzung von Amtszeiten der Vereinsvorstände oder Anpassung von Veranstaltungs- und Sitzungsplänen an verschiedene Zielgruppen
  • Umsetzung neue Maßnahmen zur Gewinnung von Engagierten, z.B. durch zielgruppenspezifische und persönliche Ansprache, insbesondere für die Besetzung verantwortungsvoller
    Positionen, oder die Einführung in das Engagement ohne Verpflichtung (z.B. Schnupper- und Hospitationstage)

» Zum kostenlosen Sammelband "Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen"

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