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Positionspapier: Lebenswerte Innenstädte mit Zukunft

Der Deutsche Kulturrat und andere Verbände haben ein gemeinsames Positionspapier zur Zukunft der Innenstädte vorgelegt. Darin spricht sich die Verbändeallianz für eine Neuausrichtung des öffentlichen Raums und für mehr Kunst und Kultur aus. Dazu sei ein Sonderförderprogramm des Bundes nötig.

Innenstädte müssen für alle Menschen und Generationen ein lebenswertes Zuhause bieten. Dieses Ziel verfolgt eine außergewöhnliche Verbändeallianz unterschiedlicher Interessen und legt gemeinsame Positionen vor. Sie wollen den Wandel zusammen anpacken. Der Deutsche Städtetag, der Handelsverband Deutschland, die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, das Deutsche Institut für Urbanistik und der Deutsche Kulturrat machen sich stark für Innenstädte mit Zukunft. Ihr Appell richtet sich an Bund und Länder sowie alle Akteure in den Städten.

Zentrale Positionen sind:

  • Der öffentliche Raum muss neu ausgerichtet werden für Begegnung und Erlebnis, für mehr Grün, für Handel und Gastronomie, Kultur, für emissionsfreie Mobilität, für Spiel- und Sportplätze.
  • Der Mix aus Wohnen, Arbeiten, Handel, Wirtschaften und Erleben machen die Innenstadt attraktiv und lebenswert. Die Lebensqualität der Menschen hängt entscheidend von guten Wohn-, Arbeits- und Entlohnungsbedingungen ab.
  • Kunst und Kultur locken die Menschen in die Innenstädte. Sie bieten Raum für Begegnung, Miteinander und Diskurs der Stadtgesellschaft.
  • Der Handel wird zunehmend digitaler, ist und bleibt aber zentraler Anziehungspunkt. Das neue Einkaufsverhalten führt zu Strukturverschiebungen, Strategien und Konzepte sind gefordert. Der stark mittelständisch geprägte Innenstadthandel kann die notwendigen Zukunftsinvestitionen nicht aus eigener Kraft stemmen.
  • Den Wandel zu gestalten, erfordert einen langen Atem und neue Formen des Zusammenwirkens von Bund, Ländern und Kommunen, von Zivilgesellschaft und Wirtschaft.
  • Transformationen müssen finanzierbar sein. Dafür ist ein Sonderprogramm Innenstadt des Bundes mit 500 Millionen Euro jährlich über fünf Jahre nötig.

Ähnliche Positionen werden auch im Thüringer Aktionsbündnis "Innenstädte mit Zukunft" vertreten. Ziel des Bündnisses, in dem auch die LAG Soziokultur Thüringen seit seiner Gründung vor einem Jahr mitarbeitet, ist eine zügige Entwicklung und Umsetzung von geeigneten Maßnahmen zur (Re-)Vitalisierung, die grundsätzliche Erhöhung der Resilienz und damit die Zukunftsausrichtung der Thüringer Innenstädte.

» Positionspapier "Lebenswerte Innenstädte mit Zukunft" herunterladen [PDF.]

» Zur Webseite des Thüringer Aktionsbündnisses "Innenstädte mit Zukunft"

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