Der Kulturbetrieb in Ostdeutschland ist vielfältig und birgt viele Schätze. Inwieweit es einen ungetrübteren Blick – auch auf die ostdeutsche Vergangenheit – braucht, um die blühenden (Kultur-)Landschaften noch klarer zu sehen und zu nutzen, zeigt die aktuelle Ausgabe des Magazins von Kultur Management Network.

In den ostdeutschen Bundesländern gibt es die höchsten pro Kopf-Ausgaben für Kultur. Gleichzeitig werden die öffentlichen Diskurse und Berichterstattungen über Ostdeutschland derzeit von gesamtgesellschaftlichen Problemen bestimmt, wie den anhaltenden Gehaltsunterschied zwischen Ost und West, polarisierenden Perspektiven auf die Wiedervereingung, aber auch den Höhenflügen der AfD und einer damit verbundenen Demokratie- und Menschenfeindlichkeit.

Welche Rolle spielt in dieser Gemengenlage also der ostdeutsche Kulturbetrieb? Wie ist es um dessen Wahrnehmung sowie jener der Kulturakteur*innen mit ostdeutscher Sozialisation in der gesamtdeutschen Kulturlandschaft bestellt? Welche Relevanz hat wiederum die DDR-Vergangenheit? Und inwieweit braucht es einen ungetrübteren Blick – auch auf diese Zeit und die Erfahrungen der Wiedervereinigung –, um bestimmte Strukturen zu verstehen und gegebenenfalls zu ändern?

Diese und weitere Fragen betrachten die Autor*innen Juli/August-Magazins zum "Ostdeutschen Kulturbetrieb" auf über 70 Seiten aus verschiedenen Perspektiven. Dabei wird insbesondere deutlich: Es braucht noch mehr Mut, um auch dort hinzuschauen, wo es vielleicht wehtut. Aber nur so lassen sich die blühenden (Kultur-)Landschaften klarer sehen und nutzen, die insbesondere für starke demokratische Strukturen unerlässlich sind.

SCHWERPUNKT - "Ostdeutscher Kulturbetrieb"

• Es ist an der Zeit!?  von Kevin Hanschke
• Projektionen auf den Osten - von Fabian Bechtle und Leon Kahane
• Vergangenheit erforschen, um das Heute zu verstehen - Interview mit Stefanie Freyer
• Staatlich verordnete Kulturelle Teilhabe in der DDR - von Birgit Mandel
• Zeitenwende - Theater in Ostdeutschland heute - von Annette Zimmer und Eckhard Priller
• Theater für den Osten mit dem Osten im Osten - Interview mit Susann Neuenfeldt und Anna Stiede
• Eine tatkräftige Interessenvertretung für Musiker*innen - von Wendelin Bitzan
• Mehr Stiftungsengagement in Ostdeutschland - Interview von Benedikt Erb mit Eva Sturm

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