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Neue Ausgabe der Zeitschrift SOZIOkultur zum Thema "Kooperationen" erschienen
Wie schwer es ist, verschiedene Interessen unter einen Hut zu bringen, hat dieser Tage die Klimakonferenz in Madrid gezeigt. Dabei ist in einer globalisierten Welt Kooperation unverzichtbar. Für die Soziokultur sind Kooperationen gelebter Alltag. Mit wem sie kooperiert und wie das gelingt, ist Thema der aktuellen Ausgabe der SOZIOkultur (4-2019).
Der Blick in die Fläche zeigt: Soziokulturelle Einrichtungen arbeiten mit unzähligen Partnern aus vielen gesellschaftlichen Bereichen zusammen: mit Bildung und Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft, mit kommunalen und sozialen Trägern, mit großen "Kulturtankern" und kleinen Initiativen, aber auch mit Förderinstitutionen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.
Gute Erfahrungen bei der Kooperation von Kommune und Soziokultur hat beispielsweise die Stadt Oberhausen gemacht. Kulturdezernent Apostolos Tsalastras beschreibt den positiven Einfluss der Soziokultur auf die kommunale Entwicklung. Für die Kooperation von Wissenschaft und Soziokultur plädiert Bettina Heinrich, Professorin an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. In vielen Projekten wurde deutlich, dass aus einem Miteinander neue Kreativität erwächst.
Auf Basis eines ganz speziellen Modells agiert die Kulturfabrik Löseke in Hildesheim. Angesiedelt im ehemaligen Gebäude einer papierverarbeitenden Fabrik, wurde sie von Beginn an vom Unternehmer Arwed Löseke unterstützt.
Ein neues Feld hat sich für Kulturberaterin Ingrid Wagemann in Hannover aufgetan. Mit ZWISCHENRAUM, der Agentur für kreative ZwischenRaumNutzung, beteiligt sie sich an einer städtischen Entwicklung, in der leerstehende Räume von Kreativen genutzt werden dürfen. Die Kooperation mit vielen Partnern ist Herausforderung, aber auch Gewinn für alle.
Jean-Martin Solt vom Verein transcultur, Trier, sieht in Kooperationen das Herzstück soziokultureller Existenz. Er fragt aber auch, inwieweit die Gefahr der Instrumentalisierung der kleineren Partner besteht und wie soziokulturelle Zentren in der Kooperation mit großen Institutionen struktureller und finanzieller Ungleichheit begegnen können.
Auf der UTOPOLIS-Jahrestagung im September vergangenen Jahres standen ebenfalls Kooperation und Vernetzung im Fokus, hier auch unter dem Aspekt der Digitalisierung. In den Modellprojekten von "UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier" erproben soziokulturelle Zentren bundesweit neue kreative Beteiligungsformate und erkunden, wie Kunst und Kultur für das Zusammenleben der Gesellschaft in den Stadtteilen genutzt werden können – und das gemeinsam mit vielen Partnern. Wichtigste Grundlage aller Kooperation ist dabei eine Begegnung auf Augenhöhe.
Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellen SOZIOkultur. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich und wird von einem bundesweiten Redaktionsteam erarbeitet und von der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren herausgegeben.