Der Thüringer Landtag hat am 5. Juni ein 1,26 Milliarden Euro schweres Hilfspaket zur Linderung der Folgen der Corona-Krise verabschiedet. Darin sind auch 2,7 Mio. Euro für die Soziokultur vorgesehen.

Das sogenannte Mantelgesetz erreichte im Parlament die nötige Mehrheit, nachdem sich zuvor Linke, SPD und Grüne mit der CDU auf die Details des Pakets verständigt hatten. Vertreter von Rot-Rot-Grün und der CDU bezeichneten das Vorhaben als eines der wichtigsten Gesetze, die in den vergangenen Jahren im Thüringer Parlament behandelt worden seien, so die Nachrichtenagentur dpa.

Im Bereich der Kultur sollen mit dem Mantelgesetz vor allem Einnahmeausfälle verschiedener Einrichtungen kompensiert werden. So sind für die Klassik Stiftung Weimar etwa 1,5 Mio. Euro, für die Stiftung Thüringer Gärten und Schlösser ebenfalls 1,5 Mio. Euro und für die Stiftung Schloss Friedenstein 500.000 Euro vorgesehen. Die Theater und Orchester im Land erhalten 9 Mio. Euro, die Museen 4,4 Mio., die Soziokultur 2,7 Mio. und die Freien Theater 2,5 Mio. Euro.

Auch freiberufliche Künstler*innen, die bei den bisherigen Soforthilfen leer ausgegangen sind, da sie keine laufenden Betriebskosten geltend machen können, können nun coronabedingte Einnahmeausfälle geltend machen. Sie können für zwei Monate jeweils 1180 Euro erhalten. Dafür stehen insgesamt 20 Mio. Euro bereitgestellt.

Die Thüringer Kulturverbände begrüßten das Gesetz, forderten aber nun eine Untersetzung, für was das Geld eingesetzt werden kann und in welchem Zeitraum.

» Zum Entwurf des Thüringer Gesetz zur Umsetzung erforderlicher Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie (ThürCorPanG)