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LAG Soziokultur begründet Thüringer Bündnis "Innenstädte mit Zukunft" mit

Das am 8. Juni gegründete Bündnis "Innenstädte mit Zukunft" will angesichts der Folgen der Corona-Pandemie und des sich abzeichnenden Strukturwandels Projekte und Perspektiven für die Stärkung der Innenstädte entwickeln und umsetzen. Die LAG Soziokultur Thüringen ist als einziger Vertreter des Kulturbereichs Erstunterzeichner.

Die aktuellen Auswirkungen der Pandemie verstärken nochmals den Strukturwandel im Handel und stellen die Innenstädte mit ihren vielfältigen Akteuren aus Handel, Gastronomie, Kunst, Kultur und Tourismus vor große Herausforderungen. Dringende Aufgabe ist deshalb die kurz- und langfristige Stärkung bzw. strategische Zukunftsausrichtung der Thüringer Innenstädte über multifunktionsfähige und flexible Strukturen sowie einen modernen Nutzungsmix.

Um diese Aufgabe anzugehen, hat sich am 8. Juni das Bündnis "Innenstädte mit Zukunft" gegründet. Erstunterzeichner sind neben den Initiatoren – dem Thüringer Infrastrukturministerium und den Thüringer Industrie- und Handelskammern – auch das Wirtschaftsministerium und mehrere Verbände, von Einzelhandel über Wohnungswirtschaft, Tourismus bis zur Kultur. Ziel der Zusammenarbeit ist eine bessere Vernetzung, die Weiterentwicklung bestehender Förderinstrumente, die Neupositionierung der Innenstädte oder die verstärkte Digitalisierung sowie die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Innenstadt ist originäres Arbeitsfeld von Soziokultur

Für die Soziokultur sind die Innenstädte schon immer originäre Arbeitsfelder. Hier werden neue Kulturformate im öffentlichen Raum erprobt, für nicht-kommerzielle Kulturräume gestritten und gesellschaftliche Fragen gestellt. Denn das Ermöglichen von Kultur ist ein zentraler Faktor für lebenswerte und attraktive Innenstädte. Die LAG Soziokultur Thüringen hat in ihren Projekten und Veranstaltungen immer wieder die (Innen-)Städte thematisiert und unterstützt ihre Mitglieder im urbanen Raum. Deshalb wird sich die LAG intensiv in das Bündnis einbringen. Zentrale Forderungen der Soziokultur in diesem Bereich sind:

  • Kein Verdrängen von Kultureinrichtungen aus den Stadtzentren
  • Erhalten und Fördern von nicht-kommerziellen Kulturräumen ohne Konsumzwang
  • Ermöglichen von experimentellen Kulturformaten
  • Vereinfachen von Genehmigungsverfahren für Kultureinrichtungen und kulturelle Veranstaltungen in den Innenstädten
  • Anpassen von gesetzlichen Rahmenbedingungen auf kulturelle Bedarfe (Baunutzungsverordnung, Schallschutz)
  • Unterstützen von Kulturakteuren durch die Kommunen
  • Etablieren von zeitgemäßen Förderprogrammen (z.B. Schallschutz, Investitionen)

Die Bündnispartner "Innenstädte mit Zukunft" sind: Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Industrie- und Handelskammern, Handelsverband Thüringen e.V., DEHOGA Thüringen e.V., Thüringer Tourismus GmbH Erfurt, Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V., Gemeinde- und Städtebund Thüringen e. V., Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V., LAG Soziokultur Thüringen e.V.

» Pressemitteilung der IHK Erfurt

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