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Kulturpolitiker und Publizist Hermann Glaser gestorben

"Man sollte argumentieren (...), dass Soziokultur die Essenz von Kultur ausmacht. Kultur ohne Soziokultur ist sektoral, ist eine vom Wesentlichen entkernte Kultur." (Hermann Glaser)

Am 18. Juni ist der Kulturpolitiker und Publizist Prof. Dr. Hermann Glaser im Alter von 89 Jahren gestorben. Er war der Vordenker und theoretische Kopf der "Neuen Kulturpolitik" in den 1970er und 1980er Jahre in Deutschland und damit auch Mitbegründer der Soziokultur. Er wirkte als Kulturreferent der Stadt Nürnberg (1964 bis 1990) und war 15 Jahre lang Vorsitzender des Kulturausschusses des Deutschen Städtetages. Durch seine Publikationen und seine kulturpraktischen Modelle (z.B. Kulturläden, Kulturwerkstätten) hat er eine ganze Generation von Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitikern geprägt.

"Zeit seines Lebens hat er sich für das 'Bürgerrecht Kultur' und eine alltagsnahe Kulturarbeit eingesetzt, die möglichst vielen Menschen den Weg zur Kultur ebnen sollte, ohne dass sie ›parterre‹ wird. Wir verlieren mit unserem Gründungs- und Ehrenmitglied Hermann Glaser nicht nur einen Ratgeber und Weggefährten, sondern auch einen Freund und ein Vorbild. Wir sind ihm dankbar für seine jahrzehntelange Unterstützung und sehen uns in der Verantwortung, uns noch entschiedener für das ›Bürgerrecht Kultur‹ einzusetzen", erklärte der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V., Prof. Dr. Oliver Scheytt

» Zum Nachlesen: "Soziokultur und Kultur" von Hermann Glaser in den Kulturpolitischen Mitteilungen 121, 2/2008

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