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Jenaer Kulturszene fordert gesicherte Finanzierung

Jenas freie Kulturszene fordert eine gesicherte Finanzierung für die kommenden Jahre. Es seien mindestens 500.000 Euro jährlich zusätzlich nötig, um die Strukturen abzusichern und gestiegenen Kosten abzufedern, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier. Hintergrund sind die derzeit laufenden Verhandlungen zum Jenaer Kulturbudget für die Jahre 2025 bis 2028.

Kassablanca, Freie Bühne, Café Wagner, Kulturschlachthof oder Circus MoMoLo – Jena hat eine rege freie Kulturszene. Mit Konzerten, Theaterprojekten oder Angeboten der kulturellen Bildung leistet sie einen unverzichtbaren Beitrag zum kulturellen Leben in der Saalestadt. Das alles geschieht mit prekär bezahlen Mitarbeiter*innen, unendlich viel Ehrenamt und überschaubaren städtischen Zuschüssen.

In einer Abfrage des städtischen Eigenbetriebs JenaKultur am Jahresanfang signalisierten die Vereine der Soziokultur und freien Kulturarbeit einen jährlichen Mehrbedarf von mindestens 500.000 Euro, um Gehälter auf ein zumutbares Niveau und notwendige Stellenaufstockungen realisieren zu können und die gestiegenen Miet- und Nebenkosten abzufedern. In den derzeitigen Zuschussverhandlungen zwischen JenaKultur und der Stadt für die Jahre 2025 bis 2028 stehen nun lediglich 200.000 Euro an zusätzlichen Mitteln für die freie Szene im Raum.

Diese Summe decke die bestehenden Bedarfe bei weitem nicht, kritisieren 19 Vereine und Initiativen jetzt in einem gemeinsamen Positionspapier. Die freie Kulturszene werde so weiterhin auf Verschleiß gefahren, was mittelfristig Existenz der Angebote bedrohe. Die freie Szene verlangt daher mehr als nur symbolische Anerkennung und Lob von der Politik. Sie fordert verbindliche Unterstützung und finanzielle Stabilität, um ihre Strukturen nachhaltig zu sichern und die kulturelle Vielfalt in Jena zu erhalten.

Dafür müsse in den Verhandlungen zum Kulturbudget 2025 bis 2028 wieder von der angemeldeten Mehrbedarfssumme von mind. 500.000 Euro/jährlich (Budget insgesamt: 1.250.000 Euro/jährlich) ausgegangen werden. Darüber hinaus werden im Papier eine Flexibilisierung in der Förderung sowie Transparenz beim Planungsprozess für die Zuschussvereinbarung und bei der Fördermittelvergabe gefordert.

Die LAG Soziokultur Thüringen unterstützt als Interessenvertretung für die Thüringer Soziokultur die im Positionspapier aufgemachten Forderungen der freien Kulturszene Jenas.

» Positionspapier lesen

» Beitrag von Jena TV zur Veröffentlichung des Positionspapiers

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