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Erstmals Strukturförderung für Thüringer Soziokultur!

Mit einem Modellvorhaben unterstützt die LAG Soziokultur Thüringen bis 2025 sechs soziokulturelle Einrichtungen in ihrer strukturellen und strategischen Entwicklung mit bis zu 30.000 Euro pro Jahr. Damit kann auch in Thüringen ein längst überfälliges Förderinstrument mit Mitteln der Thüringer Staatskanzlei erprobt werden.

Das Publikum zurückgewinnen, Ehrenamtliche koordinieren oder Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln – die Liste der Aufgaben, die Kultureinrichtungen neben dem laufenden Veranstaltungsbetrieb angehen müssen, ist lang. Gerade kleineren, ehrenamtlich geführten Vereinen aber fehlen dafür meist die personellen Ressourcen. Denn Kulturförderung gibt es in der Regel nur für kulturelle Projekte oder Investitionen, nicht aber für die Absicherung und Entwicklung von Strukturen.

Diese Förderlücke möchte die LAG Soziokultur Thüringen mit ihrem Modellvorhaben „Stukturförderung Soziokultur 2023–2025“ in den kommenden zweieinhalb Jahren schließen. Zur Erprobung stehen dem Verband noch in diesem Jahr knapp 85.000 Euro aus der Thüringer Staatskanzlei zur Weiterleitung an Kulturvereine zur Verfügung.

Kulturvereine setzen Geld nach ihren Bedürfnissen ein

Nach einer verbandsinternen Ausschreibung wählte im Mai ein Fachbeirat sechs Vereine aus, die in ihrer Einrichtung ihr Strukturvorhaben vom 1. Juli 2023 bis Ende 2025 umsetzen können und dafür bis zu 30.000 Euro pro Jahr erhalten. Ausgewählt wurden die Vereine art der stadt e.V. (Gotha), FreiRaum-Jena e.V., Künstlerhaus Thüringen e.V. (Kannawurf), Kulturkollektiv Goetheschule e.V. (Lauscha), Kultur lebt e.V. (Ilmenau) sowie the.aRter Greiz e.V. Die Geförderten können das Geld nach ihren Bedürfnissen einsetzen, etwa um neue Finanzierungsmodelle zu entwickeln, Ehrenamtsstrukturen abzusichern und auszubauen, Profil und Außenwirkung zu stärken oder neue Formen des Generationenwechsels zu erproben. Die LAG wird die Vorhaben begleiten und evaluieren.

Bettina Rößger, Geschäftsführerin der LAG Soziokultur Thüringen: "Mit der Strukturförderung können wir dank der Thüringer Staatskanzlei auch in Thüringen ein längst überfälliges Förderinstrument testen und hoffen, es anschließend dauerhaft etablieren zu können. In der Corona-Pandemie hat sich deutlich gezeigt, wie fragil die Strukturen gerade in der freien Kulturszene sind. Hier kann eine Strukturförderung – als Ergänzung zur etablierten Projektförderung – die Vereine stabilisieren und die Handlungsspielräume gezielt erweitern."

Bisher ist das Modellprojekt Strukturförderung noch nicht komplett abgesichert. Die LAG hofft, dass die bereits beantragten Mittel für die Jahre 2024 und 2025 in Höhe von jeweils 200.000 Euro in den kommenden Landeshaushalten zur Verfügung gestellt werden.

» Weitere Infos zum Modellprojekt Strukturförderung Soziokultur 2023-2025

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