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Kultur digital (2019)

Die Kulturstiftung des Bundes will mit ihrem Förderprogramm "Kultur digital" Kultureinrichtungen motivieren und sie darin unterstützen, die digitalen Möglichkeiten und Herausforderungen der Gegenwart selbstbestimmt und gemeinwohlorientiert mitzugestalten und ihnen kreativ, aber auch kritisch zu begegnen. Wie können Museen und Theater, Konzert- und Literaturhäuser auf die technologischen Innovationen reagieren? Welche Formen der Vermittlung, der Produktion und der Kommunikation mit ihren Besucherinnen und Besuchern bringen die Einrichtungen voran?

Bisher haben in Deutschland erst wenige Kultureinrichtungen begonnen, digitale Konzepte und Angebote zu erarbeiten und ihre Institutionen in dieser Richtung weiterzuentwickeln. Oft fehlen im künstlerischen Betrieb noch die Kompetenzen und das fachliche Know-how, um die meist hochdynamischen digitalen Techniken und Angebote zu beurteilen oder zu nutzen. Kultur digital verfolgt grundsätzlich einen Open-Access und Open-Source Ansatz.

Das Programm besteht aus drei Modulen:

Modul I: Fonds digital

Das zentrale Vorhaben soll die Einrichtung des antragsoffenen "Fonds digital" (Arbeitstitel) sein. Der Fonds bietet Kulturinstitutionen die Möglichkeit, auf Grundlage bereits erprobter Maßnahmen – wie Online-Sammlungen oder dem Einsatz von Social Media – richtungsweisende digitale Strategien und Konzepte umzusetzen sowie begonnene Veränderungsprozesse auszubauen. Gefördert wird die Entwicklung und Umsetzung digitaler Vorhaben in den Bereichen digitales Kuratieren, digitale künstlerische Produktion, digitale Vermittlung und Kommunikation. Die Häuser arbeiten im projektbezogenen Verbund von mindestens zwei Kultureinrichtungen sowie mit Expertinnen und Experten für Digitales zusammen, um sich neue Kompetenzen anzueignen, Wissen und Inhalte auszutauschen und in offenen Netzwerken zu veröffentlichen. Für einen solchen Verbund können für die Dauer von vier Jahren bis zu 880.000 Euro bei der Kulturstiftung des Bundes beantragt werden. Für jede weitere Kulturinstitution in einem größeren Verbund können zusätzlich bis zu 160.000 Euro gewährt werden. Für dieses Modul stehen 15,8 Millionen Euro zur Verfügung. Voraussichtlich im Herbst 2018 wird der Fonds für Anträge geöffnet. Die Fördergrundsätze für den "Fonds digital" (Modul I) werden ab Herbst 2018 auf bereitgestellt. Der Einsendeschluss ist für Mitte 2019 geplant.

Modul II: Kultur-Hackathon Coding da Vinci

Um weniger erfahrenen Institutionen Einblicke in die Möglichkeiten digitaler Technologien zu bieten, soll der Kultur-Hackathon Coding da Vinci bis zu achtmal programmbegleitend und an bundesweit wechselnden Standorten ausgerichtet werden. Der Kultur-Hackathon Coding da Vinci ist ein Veranstaltungsformat, das Kultureinrichtungen aller Sparten mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Programmierung, Entwicklung, Design oder Computerspiel zusammenbringt und sich dafür einsetzt, das Angebot offener und frei zugänglicher Kulturdaten auszubauen. Die Kulturstiftung kooperiert hierfür mit den Gründerinstitutionen des Kultur-Hackathons, dem Wikimedia Deutschland e.V., der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Open Knowledge Foundation und dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS). Für dieses Modul stehen in den Jahren 2019 bis 2022 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Modul III: Akademie für Digitalität und Theater

Als drittes Vorhaben im Rahmen des Programms werden in den Jahren 2019 bis 2021 insgesamt 54 Künstlerstipendien für Theaterschaffende an der in Gründung befindlichen Akademie für Digitalität und Theater, einer gemeinsamen Initiative des Theater Dortmund, des Landes NRW und der Stadt Dortmund gefördert. Mit der Akademie, die in Kooperation mit dem Deutschen Bühnenverein, der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, der Folkwang Universität der Künste und der Fachhochschule Dortmund aufgebaut wird, entsteht für die Theater in Deutschland erstmals ein Ort der digitalen künstlerischen Forschung und der Aus- und Weiterbildung des künstlerischen wie auch technischen Personals. Die künstlerischen Forschungsstipendien an der Akademie werden mit 1 Million Euro gefördert.

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