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Einheitlicher Klimabilanzstandard für Kultureinrichtungen verabschiedet

Am 11. Oktober haben die Staatsministerin für Kultur und Medien, Kulturministerinnen und -minister sowie Kultursenatoren der Länder und die Kommunalen Spitzenverbände einen gemeinsamen CO2-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen samt zugehörigem CO2-Rechner verabschiedet. Damit können Kultureinrichtungen aller Sparten nach einheitlichen Vorgaben ihre CO2-Emissionen erfassen, Einsparpotentiale identifizieren und nachhaltige Strategien entwickeln. Bislang gab es keine einheitlichen Vorgaben oder Standards zur Erstellung von Klimabilanzen im Kulturbereich.

Der Standard wurde von einer Gruppe von Expert*innen erarbeitet, in der die Kulturdachverbände wie auch Fachkundige im Bereich Klimaschutz und Treibhausgasbilanzierung vertreten waren. Die Federführung des Prozesses lag gemeinsam beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die ad hoc-AG "Green Culture" des Kulturausschusses der Kulturministerkonferenz hat den Prozess eng begleitet.

"Mit den Klimabilanzierungsstandards können Kultureinrichtungen künftig die wichtigsten Stellschrauben zur CO2-Einsparung in ihren Betriebsabläufen selbst ermitteln. Durch die einheitlichen Kriterien zur Datenerhebung entsteht erstmals auch eine bundesweite Vergleichbarkeit unter den jeweiligen Klimabilanzen. Dies ist nicht zuletzt ein entscheidender Schritt, um perspektivisch Klimaziele für den gesamten Kultur- und Mediensektor zu setzen und den ökologischen Wandel im Kulturbereich weiter voranzubringen", sagte die Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Die Expert*innengruppe setzt sich aus Vertreter*innen unterschiedlicher Kultursparten zusammen, darunter aus Museen, Archiven, Orchestern, Bühnen, Bibliotheken, Film und Soziokulturellen Zentren. Für den Bundesverband Soziokultur war Franziska Mohaupt in der Gruppe vertreten. Darüber hinaus waren Akteurinnen und Akteure der kommunalen Ebene, der Landes- und der Bundesebene eingebunden.

Zur Einordnung und Praxistauglichkeit des CO2-Standards und des CO2-Rechners für die Soziokultur hat Franziska Mohaupt vom Bundesverband einen lesenswerten Artikel verfasst.

» Zur Pressemitteilung der Kulturminsterkonferenz

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